Aras Traum
Ein Kamishibai
Illustrationen von Francesca Panatta
![Hallo, ich heiße Ara. Ich gehöre zum Volk der Guarani Kaiowa. Wir Guarani Kaiowa leben verstreut auf mehrere Länder in Südamerika.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-1.jpeg)
![Früher lebte ich mit meiner Familie im Regenwald des Amazonas. Unser Haus stand nahe an einem Fluss auf Pfählen.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-2.jpeg)
![Mein Vater und mein Bruder gingen auf die Jagd und zum Fischen.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-3.jpeg)
![Wir hatten einen Garten, wo wir Maniok und anderes Gemüse anbauten. Wir bauten nur so viel an, wie wir selbst zum Leben brauchten.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-4.jpeg)
![Unsere Kochstelle war direkt vor unserem Haus.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-5.jpeg)
![Eines Nachts weckte mich meine Mutter mitten in der Nacht. Sie war sehr aufgeregt.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-6.jpeg)
![Der ganze Wald stand in Flammen. Eine riesige Feuerwalze bewegte sich auf uns zu. Viele Tiere kamen in dem Feuer um. Wir konnten nur mit knapper Not in unserem Boot entkommen.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-7.jpeg)
![Hier leben wir jetzt. In einer Wellblechhütte am Rande einer Straße.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-8.jpeg)
![Wo wir vorher lebten, stehen nun mehrere Rinderfarmen. Man nennt sie auch Feedlots. Die Rinder stehen dort so eing zusammen gepfercht, dass sie knöcheltief im eigenen Kot stehen und sich gegenseitig verletzen. Mein Vater sagt, sie können sich gegenseitig mit Krankheitserregern anstecken, die auch auf die Menschen überspringen und sogar zu weltweiten Epidemien führen können. Die Rinder bekommen spezielles Futter, so dass sie schneller wachsen und schon nach wenigen Monaten schlachtreif sind.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-9.jpeg)
![Sie werden noch vor Ort geschlachtet und das Fleisch wird dann mit Kühllastern zum Hafen gebracht. Dort wird es auf Schiffe verladen und in die ganze Welt geliefert. Auch nach Europa. Hier liegt das Fleisch im Kühlregal. Es kostet wenig.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-10.jpeg)
![Ich vermisse mein altes Zuhause und bin oft sehr traurig.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-11.jpeg)
![Nachts habe ich oft einen Traum. Ich träume, dass die Insekten des Waldes, die Skorpione, Mücken, Waldameisen und Spinnen sich zusammen tun und die Männer wieder vertreiben, die gekommen sind, um den Wald nieder zu brennen und die Tiere zu quälen.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-12.jpeg)
![Ich öffne die Gatter und lasse die Rinder frei.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-13.jpeg)
![Ich säe mit meiner Mutter auf der kahlen Erde die Samen für neue Bäume aus. Mein Vater und mein Bruder bauen unser Haus an der selben Stelle wieder auf.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-14.jpeg)
![Wir stehen vor unserem neu erbauten Haus. Wollt ihr wissen, was auf dem Tuch steht? Es ist portugiesisch und heißt: Wir bleiben hier. Wir gehen nicht mehr weg.](https://hueterensemble.de/wp-content/uploads/Aras-Traum-web-15.jpeg)
Ein Kamishibai
Illustrationen von Francesca Panatta
Kamishibai kommt aus dem japanischen und heißt Papiertheater. Illustrationen auf DINA 3 Kartonpapier, die in einem Holzrahmen im Aussehen eines kleinen Theaters stecken. Das Herausziehen des jeweiligen Bildes gibt den Blick auf die nächste Bildtafel frei und es entsteht eine Erzählweise mit einem fortlaufenden Spannungsbogen, der die Aufmerksamkeit der Kinder einfängt. Der Text für das vorderste Bild steht auf der Rückseite des hintersten Bildes, wo der Erzählende steht und den Text vorliest. Kamishibai soll das „Kyokan“ fördern, das WIR Gefühl, das gemeinsame Empfinden und so die Argumente und das Wissen einer nachhaltigen Entwicklung auch emotional zugänglich machen. Themen wie Gerechtigkeit, der Schutz unseres Planeten können im gemeinsamen Schauen, Nachdenken und Erzählen ergründet werden. Diese Geschichte ist inspiriert durch die Studie von Misereor über das Mercosur Freihandelsabkommen. Für mich standen dabei zwei Dinge im Vordergrund: Solidarität und Resilienz.