Der Hintergrund
Bis weit ins 17. Jahrhundert hinein gab es eine weit verbreitete Vorstellung bezüglich der Nutzung der Natur, des Grund und Bodens. Die Vorstellung besagte, dass Gott die Erde ALLEN Menschen gab, um sich Nahrung und Rohstoffe zum Überleben zu sichern. Mit den Enclosures, ausgehend von England Anfang des 16. Jahrhunderts, begann die weitreichende Einzäunung von Land und die Ausgrenzung der Menschen, die auf diesem Land lebten und es bewirtschafteten. Die Menschen wurden vertrieben, sozial und materiell enteignet. Die Allmende, also die Form der gemeinschaftlichen Nutzung des Bodens, wurde vernichtet. Vielen Menschen wurden dadurch ihre existenziellen Grundbedürfnisse vorenthalten zum Zwecke von Ausbeutung und Bereicherung weniger. Land, Natur und Menschen wurden zu vermarktbarer Ware. Die so Heimatlos und „Grundlos“ gewordenen, wurden oftmals in die dadurch entstandene Lohnarbeit hineingepresst.
Das Prinzip von Enteignung, Vertreibung und Ausbeutung zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten 500 Jahre. Man nennt es heute nicht mehr „Vertreibung“, sondern „Armutsbekämpfung durch Wachstum“, oder „Klimaschutz durch Entwicklung“, oder auch Hilfe zur Ernährungssicherheit.
Das Leben und die Produktionsweise sind der Kapitalverwertung unterworfen. Das Menschenrecht steht Kopf, das Naturrecht steht Kopf. Das gilt für die Gentrifizierung in den Städten, wo die Massenvertreibung von Mieterinnen und Mietern voranschreitet in historischen Ausmaßen. Das gilt für die Länder des globalen Südens, aber auch immer mehr europäische Länder, die über Institutionen wie IWF oder Weltbank zu Bodenreformen für Kredite ermuntert bwz. erpresst werden, was zu weiterer Enteignung, Aneignung und Ausbeutung von Land durch die großen Konzerne, Banken, Schattenbanken und Pensionsfonds führt.
Kurzbeschreibung
Anton ist 16 Jahre alt und als Kind aus prekären Verhältnissen durch eine Stiftung an ein Privatgymnasium gekommen. Die trügerische Idylle dort, das Heile im Kaputten, gerät jäh durcheinander, als Anton durch eine alte Schultradition zum Klassenkönig gewählt wird. Der Klassenkönig darf für eine Woche den Unterricht gestalten. Zum Ärgernis seines Antagonisten Finn und zum Schaden der Nerven der Lehrerschaft entlarvt er durch seine Gestaltung des Unterrichts die undemokratische und zerstörerische Kraft des Kapitalismus. Da kann auch der Bundespräsident nichts mehr retten, der eilig konsultiert wird, um eine feierliche Rede zu Demokratie und Verfassung zu halten.
Ein Aufruf zur Kampagne von Christian Eldagsen
«Der Begriff ‹Enteignung› gibt der Wut ein Ventil»
Kontakt
Christian Eldagsen
Bahrenfelder Kirchenweg 21a
22761 Hamburg
Tel: 0170 / 808 94 53
10. Dezember 2024 – 19:00
Gemeindezentrum Zion
Kornstraße 31
28201 Bremen
anschließend Podiumsdiskussion